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Hallöchen und Willkommen bei mir
Diesmal gibt es ein leidiges Thema. Aber Vorsicht, ich habe hier etwas HUMOR mit eingestrickt. Obwohl es nicht wirklich lustig ist. Lest selbst...
Traumfigur mal etwas anders
Petra greift nach einem scharfen
Küchenmesser, um das gut geschnürte Päckchen damit zu öffnen. Denn vor ein paar
Tagen hat sie sich auf einer Bücherplattform ein Werk besorgt, dessen Inhalt
eine Traumfigur verspricht. Informationen zum Ablauf des Einkaufs, Rezeptvorschläge
mit Kochanleitung und nette bunte Bildchen hierzu, geben sich den Schlagabtausch.
Fasziniert blättert sie darin herum und bleibt auf einer besonders bunten Seite
hängen. Intuitiv knifft sie die obere Ecke zu einem Eselsohr um, damit sich das
Rezept später wiederfinden lässt. Hier dreht sich alles um diverse Gemüse als
auch Fleischsorten, die man auf vielfältige Weise zubereiten kann. Petra läuft
förmlich der Sabber aus den Mundwinkeln und tropft meterlang auf das Papier.
Backwaren gibt es hier nicht. Denn diese laden nur unnütz dazu
ein, Gewicht zuzulegen. Nicht so gut. „Genau das ist es!“, triumphiert Petra,
und in ihren Augen zeichnet sich ein gewisses sinnliches Leuchten ab. Schon
seit ihrer Kindheit leidet Petra an permanentem Untergewicht und konnte nicht
wirklich etwas dagegen unternehmen. Denn nichts hat geholfen. Fetter Käse,
Sahnebaiser und Co. zeigten bei ihr NULL Wirkung. So wie es oben reingestopft
wurde, kam es unten wieder heraus. Ich nenne das einmal Direktpassage ohne
verwertbaren Hintergrund. Dasselbe wäre vorstellbar, wenn man Kohlen in den
Ofen wirft, anzündet, und die Energien des sich entwickelnden Feuers kämen
sofort via Abzug zum Schornstein hinaus, ohne dass diese Kacheltechnik auch nur
ansatzweise Wärme abgeben würde. Rein
und raus Prinzip.
Was Petra nicht ahnt ist, dass es hier um
das Thema Abnehmen geht Also nicht zunehmen. Traumfigur ist eben Traumfigur.
Egal in welcher Weise. Gemüse und Fleisch beinhalten wenige Kalorien. Es sei
denn, man verwendet noch reichlich Butter und Schmalz als Geschmacksverstärker.
Sind natürlich in einem Reduktionsprogramm dieser Art –Traumfigur- nicht
enthalten.
Nachdem Petra den leidigen Einkauf hinter
sich gebracht, gekocht als auch das wohlschmeckende Gericht zu sich genommen
hat, fühlt sie sich schon etwas schwerer. Leider trügt der Schein. Denn das
gesamte –Traumfigur Programm muss mindestens zwei Wochen durchgezogen werden,
um ansatzweise eine Wirkung erzielen zu können. Bedeutet einkaufen, kochen und
herunter schlingen. Kontrolle auf der Waage ist hierfür unabdingbar.
Leider schlackern ihre Klamotten schon nach
einer Woche am Körper herum, und bieten einen Anblick des Grauens. Ein dürres
Klapperskelett dürfte dagegen noch ein wohlgenährtes Ding sein. „Zum Teufel!,
was habe ich nur falsch gemacht?!“, fragt sie sich logischerweise und kommt zu
keinem Ergebnis. Weiter geht das große kalorienreduzierte Fressen. „Vielleicht
sollte ich noch eine Woche drauflegen?. Kann nur so sein. Das ist es. Natürlich“.
Petra schnipst mit dem Finger, und in
ihrem Kopf geht ein ganzer Kronleuchter auf. Erneut vergeht eine weitere Woche
und Petra ist kaum noch zu erkennen. Eine dritte Woche gibt es für sie nicht
mehr, denn Petras Seele fliegt auf den riesigen weit ausgebreiteten Schwingen
eines Todesvogels ins reich gefüllte Universum, wo sich diese zu den anderen gesellt,
die eine Traumfigur angestrebt haben.
Fazit:
Lasst euch nicht wirklich von derart
Büchern zum Narren halten, die eine Traumfigur versprechen. Denn jeder hat
seinen sehr individuellen Metabolismus (Stoffwechsel). Es sind nur die
berühmten KANN Optionen, bei denen der ein oder andere eventuell verlieren
kann. Ein hundertprozentiges Versprechen gibt es hierfür einfach nicht. Überlegt
einfach, was ihr in Eigeninitiative unternehmen könnt, um zu eurem
Wunschgewicht zu kommen. Ein ZUVIEL von allem kann dann das auslösende Moment
sein. Ihr habt es definitiv in der Hand. Ein Verzicht sollte es nicht sein,
sondern nur ein Umdenken für die alten Ernährungsgewohnheiten. Welche es sind,
befragt bitte euer Gehirn. In aller Ruhe. Der Körper wird es euch mit
Wohlwollen danken.
© Marlies Hanelt 14.Juli2015