Freitag, 15. Mai 2015

-KAMPFKÖRNER AUF DEM (B)-LECHFELD- Nicht nur für Fans der Surrealsitik


                         
(Logo mir Word und Paint gestaltet)


                -Willkommen-
Die SURREALISTIK hat wieder einmal kräftig zugeschlagen. Sie birgt jedoch, wie immer bei mir, einen tieferen Sinn. 



         Kampfkörner auf dem  (B)-Lechfeld
Einleitung
Was sind eigentlich Kampfkörner?. Nun, vom Grund her bezeichnet man  diese so, als Waffe gegen Schnecken im Garten. Also, kleinere Körnersaat, die man streut, um eben diese widerlichen, schleimigen Schnecken zu vernichten. Ob man ihnen Strychnin, Opium, Metamyzilsuccinat, Ortochlorbenzalmallondinitril oder auch ein anderes Gift beimischt, sei dahingestellt. Töten ist die oberste Devise. Das Mittel heiligt dann eben den Zweck. Zweckmäßig und konstruktiv wäre es auch, diese Körnchen nicht in Reichweite und gut sichtbar von Kleinkindern, auszulegen. Sie könnten unter Umständen die Körnersaat mit irgendwelchen Süßigkeiten verwechseln. Sehen auch verdammt, verblüffend ähnlich zum Verwechseln aus. Sie erinnern an den allseits bekannten Puffreis. Vorsicht ist also geboten. Wofür sind die Kampfkörner noch gedacht?.  Eigentlich für nichts weiter, außer…
Zwei angeblich befreundete, kleine Körner treffen sich, nachdem sie aus dem erholsamen Urlaub gekommen sind, in einer milieuähnlichen Seitenstraße von Berlin. Das eine Körnchen zieht den schwarzen Trilby und verneigt sich tief vor seinem Freund. Seine spinnenförmigen Ärmchen hat es vor dem aufgeplusterten Bauch verschränkt, und es grinst listig über den Rand der halb heruntergezogenen, schwarzen Sonnenbrille. „Sei mir gegrüßt, du mein holder Freund aus dem Rotlichtmilieu“, haucht es mit zartem Stimmchen, dem ein leichter, französischer Akzent inne wohnt. Das andere Körnchen, schon eher zu  einem Korn aufgequollen, verzieht das hochrote Gesicht. Es beginnt, sich über derart Redensweise und Slang dermaßen zu ärgern, dass es immer dicker wird und die Form eines Medizinballs annimmt. Immerhin vertickert es Drogen und zockt in Spielhallen mit Karten. Pokern ist eine seiner großen Leidenschaften. Zudem hängen an seinem breiten Ledergürtel diverse Folterinstrumente, wie Handschellen, Eierhandgranaten, Feuerwerfer, Fliegenfänger, Totschläger, Schlagringe, Knallerbsen und anderes unnützes Zeug. Man kann ja nie wissen, wofür und in welcher Situation es zum Einsatz kommt.
An den dicken, wulstigen Fleischfingern prangen Skullringe, die nicht von schlechten  Eltern sind. Totenköpfe in unterschiedlicher Konfiguration und Farbe. Ein Street Fighter der besonderen Klasse. Eben erste Sahne, aber ohne Häubchen. Inzwischen hat das Korn, vor lauter Zorn, (reimt sich nur zufällig), einen monströsen Umfang angenommen und droht zu platzen. „Pass nur auf, was du sagst, mein Freund!“, dröhnt es mit gewaltiger Donnerstimme und entblößt die spitzen, dolchartigen, kaum noch vorhandenen Zähne. Sie blitzen in der Mittagssonne und wirken nicht gerade einladend auf das Auge des Betrachters. Erschrocken weicht das französisch quatschende Körnchen einige Schritte zurück. Stolpert und landet mit dem Rücken prompt auf einem Metallbrett. Ein Aufschrei des Schmerzes durchzuckt seinen winzigen, leichten Körper. Da liegt es nun und kann sich nicht aufrichten. Abwehrreaktionen sind nicht möglich, denn das größere, aufgequollene Korn wirft sich auf ihn und hämmert mit den Skullringen so lange auf das schwache Körnchen ein, bis es blutend vor ihm liegt. Die letzten Worte, die es kaum noch formulieren kann, bis es letztendlich  in das große Universum fliegt, sind. „Du bist ja gar nicht mein Freund. Ich habe dich wohl nur mit einem Doppelgänger verwechselt. Kannst du mir verzeihen?“. Das dicke Korn knurrt, „Das kann ja jeder behaupten, du Drecksack!“. Diese letzte Aussage kann das Körnchen nicht mehr hören….
© Marlies Hanelt 15.Mai2015
BE MY FRIEND!!!