Dienstag, 14. Oktober 2014

WENN ALLE DINGE BEINE HÄTTEN... Surrealistische Belletristik-


                    
(Logo kreiert mit WORD)




                 Herzlich Willkommen auf
                              meinem Blog

zu einer weiteren surrealistischen Geschichte.




             WENN ALLE DINGE BEINE HÄTTEN…

Der heutige Tag sollte sich für mich eigentlich positiv gestalten. Dementsprechend macht sich die Arbeit auch quasi wie von selbst, ohne mein Dazutun. Jedenfalls stelle ich mir das so vor. Per Hypnosebefehl wandern jegliche Dinge dorthin, wo sie hingehören. Der Mülltüte wachsen lange Beine, und sie wankt schnellen Schrittes die Treppen bis zur Mülltonne hinunter. Dort angekommen hebt sie sich vom Boden ab, öffnet den Mülltonnendeckel und wirft sich selbst hinein. Recycling im Selfpublishing nenne ich das.
Der Staubsauger rutscht über den Teppich, wie von Geisterhand bewegt, durch meine gesamten Räume und veranstaltet einen Höllenlärm. In der Küche klappert das dreckige Geschirr in der Spüle und wäscht sich von alleine ab. Jetzt kommt der Befehl für das Wischtuch. Die Kommodenschublade öffnet sich, und ein knarrendes Geräusch lässt darauf schließen, dass das Holz alt, trocken und morsch geworden ist. Immerhin besitze ich dieses Teil schon seit weit über vierzig Jahren. Ein Erbstück meines verstorbenen Onkels. Er besaß nicht viel, aber das Wenige konnte ich mir krallen. Zudem wurde die Schublade schon lange nicht mehr benutzt, weil sie ständig beim Öffnen hakt, wenn ich daran rüttele, um sie herauszuziehen. Nichts will hier in diesem Haushalt so richtig funktionieren. Wütend trete ich gegen die Schubladenfront und breche mir prompt den rechten Zeh. Ein stechender Schmerz fährt durch mein Bein und lässt mich laut aufschreien. „Mach doch was du willst!“, kreische ich wutentbrannt. „Kraft meiner Gedanken wirst du es selbst machen müssen“, brülle ich weiter. Stünde jetzt jemand vor meiner Wohnungstür, würde er glauben, dass hier mindestens wenn nicht noch mehr Leute wohnen. Das Gegenteil ist der Fall.
Während der Koloss von Staubsauger seiner Arbeit nachgeht, die Mülltüte auf dem Weg zur Tonne ist und der Wischlappen den aufgetürmten Staub beseitigt, rege ich per Oommmm den Kugelschreiber an, den Einkaufszettel zu schreiben. Darauf steht nach einiger Zeit, - Milch, Käse, Butter, Brot, Wurst -. Jetzt fehlt nur noch der Einkaufsbeutel, welcher in der Speisekammer hängt. Dem sind inzwischen ebenfalls Beine gewachsen, an deren Enden sich kleine, rote Schühchen wie von selbst materialisiert haben. Ich öffne die Tür, und er seilt sich vom Haken ab, um darauf flugs durch die geöffnete Wohnungstür zu trippeln. Irgendwie sieht das Ganze lustig aus und verführt mich zum Schmunzeln.
Das Bett sollte auch wieder einmal bezogen werden. Es ist an der Zeit, da es schon ziemlich stinkt. Dunkle Flecken von irgendeinem Getränk zieren die Bezüge und laden nicht wirklich dazu ein, wieder hineinzusteigen. Gedankenbefehle wandern in die Wäschekiste und fordern einen Frischen  auf, sich dieser zu entheben. Der dreckige Bettbezug streift sich vom Dauneninnenbett ab und macht dem Makellosen Platz.
„Habe ich noch etwas vergessen?“, frage ich mich und stütze das Kinn auf die Hand meines angewinkelten Arms ab. „Nein“, kommt darauf die spontane Eigenantwort. Nun, dann kann ich in einer Stunde darauf hoffen, dass ich einen blitzeblank gesäuberten Haushalt vorfinden werde, denke ich beiläufig. Plötzlich vernehme ich ein lautes Getöse. Hört sich wie ein Knall an, gepaart mit ohrenbetäubendem Pfeifen. Erschrocken fahre ich aus meiner Gedankenlethargie hoch und eile ins Wohnzimmer. Was sich mir dort bietet, kann ich nicht mit Worten beschreiben. Mir stockt quasi der Atem, denn der gesamte Inhalt des zuvor aufgesaugten Drecks verteilt sich nicht nur auf dem Boden, sondern liegt auf allen Möbelstücken. Es sieht aus, als hätte ich jahrelang nichts getan. Der Staubbeutel ist geplatzt und der Motor hat seinen Geist aufgegeben. Zentimeterhohe Staubflocken türmen sich auf und bieten keinen Zugang zum Korridor und natürlich auch nicht zur Küche. Es sei denn, ich versuche mich durch diese hindurch zu wühlen.
Inzwischen klingelt es an meiner Wohnungstür. Ich komme einfach nicht dorthin, weil mir dieser verdammte Dreck den Weg versperrt. Das kann nur mein Einkaufsbeutel sein, denke ich und mache das Fenster in meinem Schlafzimmer auf, um etwas frische Luft zu tanken. Vielleicht kann ich den Staub dazu bewegen, sich aus diesem zu verflüchtigen?.  Unglaublich was jetzt geschieht. So als hätte er meine Frage vernommen, bewegt sich eine große Staubwelle in meine Schlafkemenate und schwebt langsam aber sicher zum Fenster hinaus. Endlich komme ich widerstandslos zur Wohnungstür und öffne sie. Jedoch steht da nicht meine Einkaufstasche, sondern die Polizei. Verdutzt schaue ich die beiden Männer an und virtuelle Fragezeichen bauen sich vehement über meinem Kopf auf.
STUNDEN SPÄTER
Ich erwache und sitze in meinem bequemen Ohrensessel. Meine Glieder schmerzen, und die Birne dröhnt. Fahles Abend Licht versucht sich durch die dreckigen Fenster zu quälen und erzeugt nicht gerade ein wohliges Gefühl in meinem tiefsten Inneren. Übelkeit gesellt sich dazu. Auf dem Tisch vor mir steht eine leere Flasche Whiskey, nebst zwei Karaffen irgendeines Gesöffs, die ich mir gestern im Supermarkt eilig besorgt habe. Irgendein no name Produkt, da es preisgünstig angeboten wurde. Mir brennt sowas von der Helm, dass ich nicht in der Lage bin aufzustehen. Die Augen und das Hirn können nicht realisieren, dass ich mir die Kante gegeben habe. Etwas später sehe ich mich um und entdecke den Dreck in seiner Ursprünglichkeit. Nichts aber auch gar nichts hat sich wie von selbst erledigt. „FAKE“, gebe ich kleinlaut mit meiner ebenfalls gelittenen Stimme von mir. Muss ich wohl alles nur geträumt haben, sinniere ich weiter. „Verdammt, alles noch einmal auf ANFANG“, versuche ich zu schreien. Nichts geht mehr. Was gibt es Besseres, als mit dem zu beginnen, womit man aufgehört hat, denke ich. „NA DANN, PROST!“. Ob es damit besser geht den Haushalt anzugehen, bleibt offen.
© Marlies Hanelt 14.Oktober2014
  
     
         
     

 

Montagsstarter. (Unter Blogbar des Blogs v. Michaela Theede) SATZFRAGMENTE ERGÄNZEN.


Halli, hallo, hallöle, meine lieben Blogleser.
Wie ich finde, ein wirklich tolles Blogamusement, um sein Gehirn zu trainieren, als auch seiner Fantasie freien Lauf zu lassen. Mal sehen, was mir dazu einfällt.  


So ohne fixe Worte der Montagsstarter:
montagsstarterIhr wollt mitmachen? Nichts leichter als das. ich stelle euch Satzfragmente zur Verfügung und ihr ergänzt diese dann zu vollständigen Sätzen. Bitte schreibt eure Antworten fett oder in Farbe. Schreibt euren Starter entweder in euren Blog (verlinkt dabei bitte zur Blogbar) und schreibt einen Kommentar, damit ich weiß, dass ihr mitgemacht habt. Solltet ihr keinen eigenen Blog haben, könnt ihr auch gerne in den Kommentaren die Antworten schreiben. Auch die Möglichkeit im Forum hier zu posten besteht natürlich. Und los gehts:
1. Immer wenn  es dunkel wird___________.
2. Ein gruseliges Monster___________ geistert in meinem Kopf.
3. Ziemlich bescheuert____________ kann man über mich sagen.
4. Spam ist nicht dabei____________.
5. Das Wetter wirkt nebulös und gespenstig______________.
6. Die Situation eskaliert_____________.
7. Morpheus jedoch______________ sorgt für eine Kehrtwende  und lässt mich sanft entschlummern__________.
8. Diese Woche freue ich mich auf Star Trek im TV__________ und Stephen Kings ,,SHINING,,_________ und dann steht noch Erotikgeflüster am Telefon________ an.

Hier der Link zum Blog von Michaela Theede. Links bitte unter der Rubrik BLOGBAR die verschiedenen Beiträge zu diesem Thema anklicken. Schaut einfach mal nach, was anderen Bloggern dazu eingefallen ist.
 
http://sonnenblumentraumwelt.blogspot.de/2014/09/autoren-erzahlen.html

Puh, wer hätte das eh gedacht, dass ich daraus mal etwas Anderes gemacht. Ich entschlummere aber nicht ganz sacht, weil sich der Haushalt ja nicht von alleine macht. Final mir das Reimen liegt, damit es über diese gruseligen Tagträume siegt. Na bitte, geht doch. 
Kommentare bitte unbedingt angesagt, weil sonst der Bloggerstolz an mir nagt. 
Eure Admina Marlies Hanelt