Dienstag, 8. Juli 2014

Sati(e)risches. Wenn Tiere schießen würden...


                              
Bild von Pixabay in Public Domain
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Hallo ihr lieben Blogleser

Wieder etwas aus meiner Feder. Gerade frisch aus der Wordpresse auf den Blog gewandert.

Natürlich hat diese belletristische Geschichte einen Hintergrund. Tiere sollte man keinesfalls, aus welchem Grund auch immer, einfach nur töten.   

Menschliche Bedürfnisse können auch auf eine andere Weise befriedigt werden. Das Töten von Tieren gehört jedenfalls nicht dazu...

Vielleicht rächen sich diese dann?. Lest also selbst, was mir dazu eingefallen ist.

 



            Sati(e)risches
   Wenn Tiere schießen würden…
Peter ist ein Hobbyjäger, der sich genau so wie alle seiner Gattung, an die Jagdzeiten zu halten hat. Bislang hat er sich auch immer strikt daran gehalten. Jedoch kribbelt es vehement  in seinem rechten Zeigefinger, so als würde er diesen direkt am Abzugshahn seines Schrotgewehres halten. Es ist immer das gleiche Prozedere, nur jedes Mal eine andere Beute und erneute Anspannung. Nur schon alleine der Gedanke an Jagd lässt seinen Puls schneller rasen. Zudem ist heute sein 35. Geburtstag, und er möchte sich ein persönliches Geschenk machen. Ein Zwölfender sollte es schon sein. Peters Augen beginnen zu leuchten, als sich dieser Gedanke in seinem Hirn langsam aber sicher manifestiert und von  einem erotischen Gefühl begleitet wird. Das Jagdfieber ist für ihn eine Art von sexueller  Lustbefriedigung. Quasi Jagdtrieblustbefriedigung. Peter weiß, dass jetzt Brunftzeit der Hirsche ist und jedweder Schuss mit einer hohen Strafe geahndet wird. Sein Trieb drängt  jedoch auf alsbaldige Erfüllung und setzt seinen logischen Verstand außer Gefecht.
Er gönnt sich noch einen kleinen  Creoles Cream mit zwei Oliven und greift sich sofort die Flinte nebst Lederbeutel mit dem Schrot aus seinem Glasschränkchen. Es ist nicht die einzige Waffe, die er sein Eigen nennt. Ein Waffennarr und Hobbyjäger wie er im Buche steht. Im Strafgesetzbuch? Da ist es wieder, das Gefühl von Macht. Ist es nun das übertriebene, menschliche Machtgehabe oder die Lust am Jagen, die seinen gesamten Körper in Wallung bringt und sein Gehirn auf ein Minimum an Denkvermögen reduziert?.
Peter schreitet in Vorfreude aus seiner Holzhütte, die er extra für diese Zwecke von einem guten Freund gekauft hat. Der verschlungene Weg führt ihn direkt bis zu seinem grünen Pickup Truck. Operation verdeckt, heißt seine Devise. Er weiß, dass er sich gesetzlich auf sehr dünnem Eis bewegt. Ein zufriedenes Grinsen macht sich dennoch auf seinem Gesicht breit. Das Licht der untergehenden Sonne, das zaghaft durch die Blätter der Bäume linst, lässt es fast diabolisch wirken. Peter dreht den Zündschlüssel nach rechts und startet den Motor, der daraufhin mit einem fürchterlichen Getöse aufheult. Das synchronisierte Getriebe setzt den Wagen in Bewegung. Nur sehr langsam holpert der Pickup über den sandigen, mit Wurzeln gespickten Weg bis zu einer Waldlichtung. Peter stoppt und würgt den Motor ab. „Scheiße, nicht schon wieder!“, raunt er wutentbrannt und schaut dabei auf die Tankuhr. Der Zeiger steht ganz links und bewegt sich keinen Millimeter mehr nach rechts. „Die Reserve ist also auch aufgebraucht“, wettert er temperamentvoll weiter. „Meine Geilheit lässt mich also auch schon das Nachtanken vergessen“. „Na super“. „Peter reiß dich jetzt zusammen und versuche dich auf das Wesentliche zu konzentrieren“. „Einen Zwölfender erlegen und dem ortsansässigen Fleischer zum Ausweiden und Verkauf anbieten“. „Wirst du das hinbekommen?“, fragt er sich wie immer selbst, wenn die Situation es erfordert. Peter greift nach seiner Flinte und dem Lederbeutel. Beides hat er auf dem Rücksitz deponiert. Als Peter im Begriff ist auszusteigen, nähert sich majestätisch ein gewaltiger Hirschbulle, der es offensichtlich auf ihn und den Pickup abgesehen hat. Plötzlich bleibt der Bulle abrupt stehen und sieht Peter aus seinen dunklen, großen Lichtern zornig an, so als würde er gleich etwas sagen wollen. Peter stockt der Atem, und er ist in diesem Moment zu keiner Regung fähig. Auch er schaut den Bullen von Angesicht zu Angesicht mit geweiteter Pupille starr an. Er kann den Blick einfach nicht abwenden. Faszination gepaart mit sexueller Erregung machen sich in Peters Körper dominant breit. Was jetzt geschieht, könnte aus einem Buch von Dr. Doolittle stammen.
Was Peter jetzt vernimmt, lässt ihn schier an seinem  Verstand zweifeln. „Alter, was hast du mit diesem Gewehr vor?“, fragt ihn der Hirsch und bewegt Tatsache sein Maul simultan zu diesen Worten. Peter glaubt zu halluzinieren und schüttelt ablehnend den Kopf, als wolle er nicht akzeptieren, was er glaubt zu hören. „Blödsinn, das kann einfach nicht sein“. „Was kann nicht sein?“, fragt der stolze Bulle weiter. Schließe einfach deine Augen und öffne sie wieder. Dann steht vor dir ein ganz normaler Hirsch. Dein Gehirn ist einfach durch die Geilheit überfordert und spielt dir einen ziemlich bösen Streich, sinniert Peter in sich hinein. Er hält die Flinte im Anschlag, als der Bulle etwas näher kommt und erneut spricht. „Hör mal, wenn du das Ernst meinst, wehre ich mich“, flötet der mit einem wütenden Ausdruck auf seinem Gesicht und gibt dabei ein lautes Röhren von sich. Peter versucht das alles zu ignorieren. Frei nach dem Motto, was nicht sein darf, hat nicht zu sein. Diesen Moment nutzt der Bulle, um zum Angriff überzugehen. Nur noch ein paar Meter trennen die Beiden. Blitzschnell hakt sich der Zwölfender mit seinem Geweih in die Mulde des Abzugs ein und entreißt Peter die Flinte, dreht diese herum und zielt auf den Hobbyjäger. Jetzt solltest du wegrennen oder zusehen, dass du aus diesem Albtraum erwachst. Da steht kein Hirsch vor dir, der zudem noch mit dir redet. Alles ist nur Einbildung und entspringt deiner geilen Fantasie, redet sich Peter ein und versucht sich damit zu beruhigen. „Ich werde dich meucheln, du Stück Dreck“, spricht der Bulle jetzt mit einem höhnischen Unterton. „Aber bevor ich abdrücke, hast du noch einen Wunsch frei“. „Überlege nicht allzu lange, sonst geht es dir sehr schlecht“. „Ähem, ja, äh….“, stottert Peter, und ihm will spontan nichts in sein ohnehin schon überfordertes Gehirn kommen. „Ich gebe dir nur maximal zwei Minuten, und wenn dann keine klare Ansage von dir kommt, driftet deine Seele ins Universum“, röhrt der Bulle wütend und schaut dabei auf seine Rolex. Auch das noch, denkt sich Peter. Jetzt sehe ich schon einen Hirsch mit ner‘ Rolex. Keine Ahnung, wohin das noch führt. „Was soll ich sagen“, fährt Peter endlich mit zittriger Stimme fort und würde am Liebsten die Zeit anhalten. Der Bulle entsichert die Flinte mit einem geräuschvollen Klick und will abdrücken, als Peter noch rechtzeitig seinen Wunsch äußert. „Bitte lieber Hirsch, ich möchte  nie wieder eine Waffe gegen ein Tier richten müssen“. „Befreie mich von dem Zwang, jemals wieder kaltes Metall anfassen zu wollen“, fleht Peter mit leiser Stimme.
Zu spät. Der Bulle kann Peters letzten Wunsch nicht hören, der in der kalten, dunklen Nacht verhallt und daraufhin verstummt.  
                 -ENDE-  
© Marlies Hanelt 8.Juli2014      
          

Hund Katze Maus Geplauder, ist der Titel der nächsten Geschichte.
Bin selbst schon gespannt, was mir dazu einfällt. Zwinker.
Eure Admine  Marlies 

Radiosender gesucht für die Autorin Anja Ollmert...


                             


Hallo ihr lieben Blogleser

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