Dienstag, 30. September 2014

-MATRATZENVIELFALT- aus meiner surrealistischen Belletristik-Kiste


                         
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SURREALISTISCHEN BELLETRISTIK
                   GESCHICHTE
Humor ist bei mir immer angesagt, weil dieser den Alltag erträglicher macht.



Matratzenvielfalt
Wer kennt sie nicht, diese wundervollen Matratzen in verschiedenen Breiten und Stärken?.  Sie bescheren uns, angepasst an das Körpergewicht, eine erholsame Nacht, und lassen uns am Morgen erfrischt aufstehen. Sie  trennen uns nur wenige Zentimeter vom hölzernen, harten Lattenrost, der eben ohne diese noch nicht einmal ansatzweise auszuhalten wäre. Der Rücken täte uns weh und  würde höllisch schmerzen. Ganz zu schweigen vom Kopf, der ja an keiner Stelle gepolstert ist. Jedoch ist es bei diesem Überangebot nicht einfach, die richtige Wahl zu treffen. Immerhin will die Firma, deren Verkäufer sich anbiedern, Umsatz machen und wenn möglich diesen noch steigern. Das geschulte Personal handelt auf Anweisungen der Chefetage und wirkt manchmal sehr überzeugend mit Werbesprüchen auf den Käufer ein. Besser noch, er wird eingelullt. Das kann dazu führen, dass er eine Matratze aufgeschwatzt bekommt, die er eigentlich gar nicht vor hatte für sich individuell zu erstehen. Es kommt dann zu einem Fehlkauf, der sich erst im heimischen Bett auswirkt.
Genau das ist mir kürzlich passiert. Im Kopf habe ich eine zwanzig Zentimeter hohe, zwei Meter breite Matratze, die mit gleichmäßigen Hohlräumen ausgestattet ist. Kaltschaummatratzen definitiv. Nichts mit diesen herkömmlichen Stahlfedern, die einem irgendwann einmal den Rücken durchbohren. Alles schon erlebt. Seitdem plagen mich chronische Rückenschmerzen, eben genau an den Stellen, wo es zu dieser Federkernattacke kam.
Stehe also vor dem gut angezogenen Verkäufer eines allseits bekannten Bettenlagers. Immerhin möchte der Verkäufer mit seinem Outfit Eindruck schinden und nicht mit der Ware. Sofort labert er mich zu, als ich ihm meinen Matratzenwunsch mitteile. Ohne auch nur ansatzweise einmal mit seinen Infos zu pausieren, ereifert er sich und gestikuliert zusätzlich mit seinen Armen wie wild in der Luft herum. Es scheint mir so, als hätte er zu Beginn einmal kräftig eingeatmet und wird nach Ende seiner Show ausatmen. Nicht so konstruktiv, denn sein Körper beginnt zu flattern und das Gesicht läuft rot an. Jetzt verdreht er auch noch die Augen. Bevor er in Ohnmacht fallen könnte, muss ich unbedingt einschreiten. „Guter Mann, jetzt entspann‘ se doch mal und kommen so langsam wieder runter“, versuche ich ihn zu besänftigen. „Wenn sie der Meinung sind, dass dieses dünne Tuch zum Aufblasen letztendlich eine Matratze darstellt, kaufe ich diese logischerweise“, setze ich noch einen drauf. Es scheint offensichtlich zu wirken, denn seine ganze Gestalt nimmt wieder einen normalen Status Quo an. Also, sabbeln, flöten, babbeln, ohne jedwede Nebenwirkungen. „Diese total moderne Matratze im Gewand eines dünnen Tuches ist der letzte Schrei“. „Sie können es problemlos und an jedem Ort sofort aufpusten“. „Nicht nur dass, das Tuch passt sich jeder Bettgestell Größe an“. „Sie schlafen wie auf Wolken“. „Jedes Tuch ist ein Unikat, so individuell wie sie es sich wünschen“. Um den Typen nicht schon wieder kurz vor einer Ohnmacht stehen zu lassen, kaufe ich dieses dämliche Tuch. Vielleicht erfüllt es ja doch seinen Sinn und Zweck, denke ich. „Sind denn Zweifel völlig ausgeschlossen, dass es nicht funktionieren könnte?“,  frage ich den Verkäufer belustigt. „Natürlich, dafür stehe ich mit meinem Namen wehrte Frau“. „Allerdings ist ein Umtausch als auch Wandlung ausgeschlossen“. Nicht so gut, denke ich. So schnell wie er das Tuch eingepackt hat, ist er auch wieder weg. Verschwunden in den Matratzenhallen. Schnappe das kleine Paket und bezahle die lächerliche Summe von zweihundert Euro.
In meinem heimischen Domizil angekommen, will ich natürlich sofort die neue Matratze ausprobieren. Öffne die kleine Pappschachtel und entnehme ihr das neuerworbene, aufgerollte Stück, um es aufzupusten. Finde aber hierfür nirgendwo ein Mundstück. Drehe und wende es. Nichts. Entgeistert blicke ich nun auf die dünne Oberfläche des Tuches und kann nicht akzeptieren, dass ich einem Matratzenschwindler aufgesessen bin. Hätte ich mir eigentlich gleich denken können. Total enttäuscht von diesem Kauf mache ich mir erst einmal einen leckeren Cappuccino. Genau in diesem Moment als ich die Tasse zu Munde führen will, vernehme ich ein Geräusch, so als würde jemand Imaginäres diese komische Matratze aufpumpen. Vorsichtig begebe ich mich ins Schlafzimmer, um dieses zu kontrollieren. Niemand ist da, nur meine dünne Decke, die sich zu einem voluminösen Monstrum quasi  wie von selbst aufgeblasen hat. Was heißt hat, sie ist immer noch dabei ihr Volumen zu steigern. Abrupt endet der Vorgang, und die Decke beginnt zu schweben. Hätte ich nur nicht vergessen, mein Fenster zu schließen, denn sie bewegt sich jetzt in drei Metern Höhe hindurch und entschwindet bereits nach vier Minuten meinen Augen, dem blauen Himmel entgegen, bis sie sich völlig meinem Blickfeld entzieht. Das Einzige, was ich von meiner tückischen Matratze vernehme ist ein heftiger Knall. –Peng-. Das ist es jetzt gewesen. Keine Matratze, und die zweihundert Euro habe ich auch in den Sand gesetzt. Nie wieder werden mich meine Schritte in dieses  obskure Bettenlager treiben. Ob es wohl noch mehr von diesen ominösen schwarzen Schafen gibt, die Alles geben, nur um dir ihren Schund aufs Hirn zu drücken?.
Nachwort
Darum lass Vorsicht walten, nicht nur beim Kauf einer offensichtlich neuen Erfindung auf dem Matratzenmarkt. Der Teufel steckt manchmal im Detail und lauert überall.
© Marlies Hanelt 30.September2014
Ich habe kürzlich für euch eine Blogumfrage eingestellt. Schaut einfach mal auf der rechten Seite nach. Dort könnt ihr aus verschiedenen von mir angebotenen Blogthemen auswählen. Einfach ein Häkchen setzen für euren Favoriten. Die Umfrage läuft bis einschl. 31.12.2014. Letztendlich sollt ihr auch das bekommen, was euch gefällt.
Eure Admina  Marlies Hanelt.

Freitag, 26. September 2014

VÖGEL GEHEN ZUM ANGRIFF ÜBER UND MEUCHELN -EPISODE SIEBEN- Sati(e)rische Geschichten


                          
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Hallo und herzlich Willkommen in meinem Blogreich zu einer neuen Episode aus meinen Sati(e)rischen Geschichten. 

Sie soll wie üblich nachdenklich machen. 



Vögel gehen zum Angriff über
            und meucheln  
           EPISODE SIEBEN
P
iggy und Puggy fliegen gemeinsam über das ruhige Meer, dessen Oberfläche von den Sonnenstrahlen golden und anheimelnd glitzert. Sie peilen die Ra der ,,Sunflower,, an, um sich im Sturzflug auf ihr niederzulassen. Immerhin bietet sie für beide einen Rundumblick über die wunderschöne, schier unendliche Weite des tiefen Wassers. Es ist Mittagszeit und Svantje ist in seiner Kombüse gerade damit beschäftigt, das Geschirr vom Vortag abzuwaschen und weg zu stellen. Verzweifelt sinniert er noch darüber nach, was er seiner Crew eigentlich kredenzen soll. Kartoffeln sind noch auf Stock, und einige eingefrorene Gemüse dümpeln schon ewig in der Gefriertruhe herum. Darauf wartend, endlich aufgetaut, gedünstet und verzehrt zu werden. Leider gibt es seit Wochen kein Fleisch als auch Wurst mehr. Alles bereits gierig von den Matrosen verschlungen. Svantje hat es eben nur gut mit ihnen gemeint. Zu gut, wie er feststellen muss. Jetzt heißt es, schnellstmöglich Ersatz hierfür zu finden. Aber woher nehmen und nicht stehlen?. Nun, vielleicht werfe ich die Angel aus und ziehe mir einen mächtigen Fisch an Land. Gibt es eben mal etwas Anderes als das Übliche. Mir egal, was die Crew davon hält, denkt er sich und schnappt sich das professionelle Angelgerät mit dem metallenen Blinker am Ende der Schnur. In diesem Moment frischt der Wind auf und steigert sich ziemlich schnell zu einem starken Sturm.
Svantje ist gezwungen diese Aktion auf Eis zu legen, denn der zu einem Sturm angewachsene Wind lässt das Schiff von einer Seite zur Anderen hin und her schwanken. Immerhin ist die ,,Sunflower,, nur ein einfaches Holzschiff, was noch nicht über Stabilisatoren verfügt. Sie ist ein getreuer Nachbau der Santa Maria, das Schiff von Columbus. Jedoch stark genug, um der wilden See trotzen zu können.
Jetzt  heißt es für Svantje sich irgendetwas einfallen zu lassen, um die Mannschaft nicht zu enttäuschen. Die Zeit drängt. Zudem wird ihm ziemlich flau in der Magengrube und er glaubt, dass gerade gegessene Dessert wieder von sich geben zu müssen. Verzweifelt versucht Svantje sich gegen den Brechreiz zu wehren, als sich das Dessert ankündigt. Hoppla da bin ich, scheint es ihm sagen zu wollen. Schnell hält er sich die Hand vor den Mund und rennt zur Rehling, um nun doch nachzugeben. Himmel, so viel Pudding habe ich doch gar nicht gegessen, rast ein Gedanke durch sein ohnehin schon malträtiertes Gehirn. Sich diesem vorab wohlschmeckenden Puddings entledigt, blickt Svantje zum Himmel um durchzuatmen. Sein Blick fällt auf die Ra und die dort sitzenden Möwen, die sich ihr Gefieder putzen. Sie können nicht wissen, dass sie bald auf dem Teller landen werden. Zumindest reicht es für den Kapitän und den Navigator. Die Mannschaft muss sich eben mit dem zufrieden geben, was die Kombüsen Töpfe hergeben. EINTOPF ohne FLEISCH.
Als sich Svantje etwas erholt hat, sucht er nach der Flinte, die sich in einem separaten Schränkchen befindet. Stets geladen und bereit abgefeuert zu werden. Er entwendet diese Waffe und schreitet zurück auf das Oberdeck, um sich an die Rehling zu lehnen. Zielsicher legt er die Flinte an, entsichert sie und drückt ab. Obwohl die ,,Sunflower,, immer noch heftig gegen die Wellen ankämpft, gelingt es Svantje einen perfekten Schuss abzugeben. Gelernt ist eben gelernt. Die Hobbyschiesserei hat ihn von je her schon immer fasziniert. Sein verstorbener Vater hat es ihm beigebracht. Nicht nur die Lust am Schießen, sondern auch der Umgang mit der Waffe. „Du musst sie ständig nach jedem Schuss säubern und den Lauf innen mit Ballistrol Waffenöl einsprühen, damit die Kugel nicht zu viel Haftung im Rohr besitzt“, hat er ihm ständig gepredigt. Alles ist bis heute in seinem Hirn exakt so abgespeichert und nicht vergessen. „Es gibt Tierarten, die unterliegen den Jagdgesetzen“. „Nicht alle dürfen abgeschossen werden“. „Einige nur zu bestimmten Zeiten“. Auch diese Informationen waren von seinem Vater nur ein gutgemeinter Rat, der jetzt keine Relevanz mehr findet.
Fleisch muss her und zwar pronto rapido. Da kommen die Möwen ja gerade rechtzeitig für diesen außergewöhnlichen Ersatz als Mittagsmahlzeit daher. Die beiden Möwen liegen nun tot auf dem Holzboden des Oberdecks und sehen ziemlich zerrissen aus. Egal, denkt sich Svantje. Fleisch ist Fleisch. Schnell schnappt er sich die Vögel und bringt sie in die Kombüse, um sie vom Gefieder zu befreien, auszunehmen und bratfertig zu machen. Auch das hat ihm sein Vater gezeigt, wie man Tiere ausweidet und sie auf vielfältige Weise schmackhaft zubereitet. Nicht umsonst wird er von seiner Mannschaft für die ausgefallenen und auf dem Teller nett angerichteten Speisen geliebt. Das soll für die Zukunft auch so bleiben.
Tage später
Der Sturm hat sich etwas gelegt, und eine Schar Möwen umkreist die Ra der ,,Sunflower,,, auf der Suche nach Piggy und Puggy, so als würden sie instinktiv ahnen, was mit ihnen geschehen ist. Die beiden haben sich vor Tagen von ihnen getrennt, um auf Erkundungsflug zu gehen. Das Letzte was sie von ihnen gehört haben war, „Wir suchen uns ein Schiff mit einer hohen Ra und werden es uns gut gehen lassen“. Mit diesen Worten verschwanden sie und sind bis heute nicht mehr gesichtet worden.
Kein weiteres Schiff befindet sich momentan auf der Route der Magellan Straße. Die ,,Sunflower,, nimmt wenig Fahrt auf,  scheint förmlich still zu stehen. Nur eine kleine Welle am Bug zeugt davon, dass die Reise in weit entfernte Länder fortgesetzt wird. „Sagt mal ihr Lieben, seht ihr auch, was ich glaube entdeckt zu haben?“, fragt die Leitmöwe ihr Gefolge. „Sieht aus wie ein Schiff mit ziemlich hohem Ra“. „Ich kann euch nicht sagen, ob ich richtig liege, jedoch besteht die Möglichkeit, dass wir unsere Freunde hier finden werden“. „Ist nur ein Bauchgefühl“. „Verdammt, was haben diese Tölpel mit ihnen gemacht?“. „Mir schwant da was“, antwortet Birdy und schaut traurig drein. „Riechst du das auch?“, fragt Birdy mit leiser Stimme. „Es duftet förmlich nach gebratenem Fleisch“. „Wenn man sie nicht schon verspeist hat“, bringt Birdy mit heiseren Pieps Lauten hervor.
Die Seeleute sind bereits von ihren Esstischen aufgestanden, um hernach das Oberdeck zu schrubben. Sie reiben sich ihre wohlgefüllten Bäuche. Zufriedenheit macht sich auf ihren Gesichtern breit. Einige gießen die Wassereimer aus und die Anderen fegen mit ihren harten Besen über den Holzboden.
„Jetzt ist der Moment günstig“, drängelt die Leitmöwe. „Wir sollten zum Angriff übergehen“. „So eine Gelegenheit bietet sich kein zweites Mal“. „Auf sie mit Gebrüll“. Das Möwenheer setzt gezielt zum Sturzflug an. Nur das überlaute Sirren ihrer Schwingen ist noch zu hören. Ein Typ der Mannschaft stellt für einen kurzen Moment den Wassereimer ab, hält inne und horcht auf. Zu spät… Die Möwen beginnen ihr zerstörerisches Werk und hacken jedem Einzelnen der Crew die Augen aus. Dann picken sie vehement auf ihren braungebrannten, vom Salz gezeichneten Körpern herum, so dass aus tiefen Wunden Blut strömt. Immer und immer wieder. So lange, bis kein Leben mehr in ihnen wohnt.
            -Totenstille-
Die Möwen haben den Doppelmord ihrer beiden Freunde gerächt und fliegen befriedigt davon, über die glitzernden Meereswogen zu ihren Nistplätzen auf einer weitentfernten Insel. Die ,,Sunflower,, ist fast zu einem Geisterschiff geworden, wenn da nicht noch Svantje wär, der von all dem nichts mitbekommen hat. Er möchte sich eigentlich nur bei der Mannschaft erkundigen, wie es ihnen diesmal gemundet hat. Mit einem gewissen diebischen Lächeln in seiner Mimik schreitet Svantje in den Speiseraum. Schmutzige Teller und Gläser auf den Tischen, in denen der Rotwein herb und trocken daher kam, springen ihm ins Auge. Gähnende Leere, und eine unheimliche Stille machen sich breit, die Svantje nichts Gutes erahnen lässt. Wenn jetzt auch Deck schrubben angesagt ist, sollte ich auf alle Fälle ihre tiefen, vom Alkoholkonsum geprägten Stimmen hören können, denkt er sich. „Wo ist nur der Kapitän und sein Navigator?“, spricht Svantje mit zögerlicher, leiser Stimme.
Svantje begibt sich in die Kapitänskajüte. Dort liegt Kapitän Calahan mit zerfleischtem Körper in einer riesigen Blutlache. Neben ihm sein Navigator, der schon leicht in Verwesung übergegangen ist. Es stinkt nach Tod und fauligem Fleisch. Svantje, schon ohnehin durch sein krankes Herz geschwächt, bekommt eine heftige Aorten Attacke, die ihm die Luft zum Atmen nimmt und den schnellen Tod beschert. Nun liegt er neben dem Kapitän und seinem Navigator. Seine Seele schwebt in das große Universum und wird eins mit seinen Freunden.
JAHRE SPÄTER
Die ,,Sunflower,, ist ohne Navigation und fährt schon seit Jahren auf dem großen, weiten Meer führungslos herum. An ihren Bordwänden hängen grüne Algen und Schlick. An der Ra flattert eine Fahne mit einem Totenkopf darauf, der nichts Gutes verheißt. Die Mannschaft geistert als Untote Wesen bis heute durch das gesamte Schiff. Vor vielen Jahren ist die ,,Sunflower,, und ihre Crew mit einem Fluch belegt worden, den ein Kirchenfürst bei der Erbauung des Schiffes ausgesprochen hat.
„Leben gegeben, Leben genommen“. „Für ewiglich werdet ihr verdammt sein, wenn ihr das Leben von Tieren missachtet und tötet“. „Das Meer wird euch nicht verschlingen können“. „Für immer seid ihr verflucht, ihm zu dienen“. „Keine Erlösung wird euer Martyrium sein“.
NACHWORT
Keine böse Tat, so schlimm sie sich auch darstellt, kann gerächt werden. Auch der Tod ist nicht immer eine Lösung. Haltet Ausschau nach der ,,Sunflower,, Vielleicht seid auch ihr irgendwann einmal, im metaphorischen Sinn, ein Teil dieser Mannschaft?.
Darum mein Rat: Zeigt Respekt gegenüber jedem Wesen. Menschen als auch Tiere haben ein Recht auf Leben.
© Marlies Hanelt 26.September2014 
Eure Admina Marlies Hanelt



     



       
          




  

    

 

Freitag, 19. September 2014

KNIGGE-DIE NEUEN BENIMMREGELN. JA oder NEIN? -ARTIKEL- Neue Regeln als pdf-Datei im Beitrag.












                                  
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Hallöchen meine lieben Bloginteressierten.
Wer kennt ihn nicht, den KNIGGE?. 
Quasi ist das eine Art von Lexikon, in dem ständig neue Benimmregeln im Umgang mit dem GUTEN TON in unserer Gesellschaft perfektioniert werden.

Benötigen wir diese wirklich oder kommen wir auch ohne diese aus?.

Natürlich gelten grundsätzliche Regeln, wie man sich seinem Gegenüber respektvoll kund tut. Verbal als auch mit dem Gestikulieren seines gesamten Körpers. Beispiel: Den Stinkefinger oder den ,,VOGEL,, zeigen ist OUT. Jedenfalls für mich. Die Mimik unterstützt zudem noch das Gesamtbild.  Diese Informationen geben uns unsere Eltern in sehr individueller Weise auf den Lebensweg mit. 
Sind wir dann dem Elternhaus entschlüpft, quasi flügge geworden, kommt das komplexe Umfeld hinzu, welches eventuell Einfluss nehmen kann. Was wir davon mitnehmen oder nicht, obliegt unserer  eigenen Entscheidung. Überall wo wir Menschen begegnen, nehmen mir automatisch deren Verhaltensweise in unser Hirn auf. Was für unser sehr persönliches Verhalten nun günstig, gut oder schlecht ist, müssen wir schon selbst entscheiden. Spätestens wenn ein smarter Hinweis eines uns nahe stehenden Menschen erfolgt, ändern wir diese Einflüsse von aussen, um mit diesem guten Freund/in gut auskommen zu können. 

Je facettenreicher unser Kreis von Mitmenschen wird, desto mehr Informationen des Verhaltens fliessen. Entweder nimmt man diese an oder legt auch lieb gewordene ab und ändert sie. Es wird also variiert und ständig ein neues Update installiert. Einen Stillstand gibt es hierfür nicht.
Das Miteinander soll ja auch gut funktionieren. 

Leider gibt es auch Menschen die meinen, sich in dieser Gesellschaft akurat und nach  KNIGGE zu benehmen. Irgendwie wirkt das dann sehr gekünstelt und nicht wirklich echt. 
Ich sage immer, innen sitzt der Schweinehund und will heraus gelassen werden. Der hockt in jedem Menschen, ohne Ausnahme. Wenn ich mich nun pausenlos verknipse, also so tue als wenn ich mich benehmen kann, innerlich jedoch platze, weil eigentlich dieser Schweinehund die Oberhand hat, dann kann das auf Dauer einfach nicht gut sein. Äusserlich wirkt dieser Mensch völlig ausgeglichen, weil er versucht sich extrem zu benehmen, und innerlich möchte er dir das metaphorische Messer in den Rücken rammen, hat das dann etwas mit Zurückhaltung oder Benehmen zu tun?. 
Man sollte sich normal benehmen, damit  das Miteinander funzt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Otto Normale hätte herzlich wenig davon, wenn er weiß, wie sich z.Bsp. ein Hoher Priester richtig tituliert oder ob er eine weibliche Person richtig mit Frau oder Fräulein anredet. Der gute Umgangston macht immer noch die Musik. 
FAZIT von mir:
Ich bin weder FÜR noch GEGEN den Knigge, denn jeder hat die Wahl, ob er sich dem zu Hundert Prozent unterwerfen möchte oder auch nicht. Man hat ja noch die Option, sich einige Benimmregeln herauszusuchen, wenn es denn notwendig sein/werden sollte.
Oder überlassen wir es ganz einfach den Menschen in einer ganz bestimmten Gesellschaftsschicht, um diese Regeln auch perfekt anzuwenden. Vielleicht wurde ja der KNIGGE eben genau für diese geschrieben?. Wer weiß......

Nun wünsche ich euch viel Spass beim Durchstöbern des Knigge. Mir zog sich quasi definitiv ein Lächeln übers Gesicht.


knigge2014.pdf · Version 1

Eure Admina Marlies Hanelt

 

Donnerstag, 18. September 2014

Mittelalterliche Technikmethoden. Komfort war gestern, primitiv ist heute. Surreal. Belletristik

                       
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Willkommen in meinem 
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         SURREALISTISCHE BELLETRISTIK

Schon wieder gibt es eine surrealistische
          Belletristikgeschichte

Ob ihr das auch einmal umsetzen möchtet, wage ich allerdings zu bezweifeln, lach. Empfehlenswert ist es auf alle Fälle nicht. 



Mittelalterliche Technikmethoden
        Komfort war gestern, primitiv ist heute
EINLEITUNG
Irgendwie möchte jeder immer nur Geld von mir haben. Für Alles muss man bezahlen, logisch. Je mehr technischer Nonsens in der heutigen Zeit im Haushalt offenbar notwendig ist, so suggeriert es zumindest die Werbung, entsteht eine gewisse Abhängigkeit von dieser. Man kommt ohne jene nicht mehr aus. Nur schon alleine die Vorstellung dass es einmal so sein könnte, lässt mich erschauern. Mehr technisches, konfuses Update kostet natürlich seinen Preis. Also  nehme ich mir vor, mein ohnehin schon kleines Budget noch etwas zu optimieren oder besser gesagt, zu reduzieren. Das beginnt zunächst selbstverständlich mit dem Einschränken des Strom- und Gasverbrauchs. Nur wie, wenn man doch diese Energien für alle möglichen Geräte mehr oder weniger benötigt?. Weniger dreckige Wäsche anfallen lassen?. Hm, na ja, das würde dann bedeuten, dass diese mehrere Tage getragen werden müsste. Egal ob sie bereits schon dreckig ist oder nicht. Nicht so wirklich mein Ding. Energiesparlampen finden bereits ihre Anwendung. Aber, da geht doch noch etwas!. Was ist mit dem PC, dem Radio und den restlichen Haushaltsgeräten, so sie notwendig sind?. Lest selbst, was mir dazu eingefallen ist. Immerhin gab es auch einmal andere Zeiten, in denen man ohne diesen überflüssigen Schwachsinn und Schnickschnack ausgekommen ist. Ich schreite nun als leuchtendes Beispiel voran und hoffe, dass ich viele Nachahmer finden werde. Möglich wäre es doch oder?.  Ein Versuch ist es zumindest wert. 

                                


Mein Tag beginnt wie immer sehr früh am Morgen. Ich erwache um vier Uhr morgens, und es ist draußen noch stockfinster wie im Sack. Strecke meine klopfenden Glieder aus, um im Nachhinein sofort aus dem Bett zu hüpfen und mir die notwendigen Utensilien zum Anzünden meiner Fackel zu besorgen. Die Metallzylinder, in die ich die Pechstäbe hineinstecke, sind schon vorab an einer Wand befestigt worden. Einfach mit einem Hammer und einem Eispickel, den ich während der Aktion drehe, ein Loch gebohrt. Ist zwar anstrengend, aber funktioniert genial.
Im Dunkeln taste ich nach einem Fidibusch, also Stückchen Papier und entzünde danach ein Streichholz, in dem ich es an der rauen Wand reibe. Jetzt nur noch den Fidibusch damit anstecken und die Pechkuppe meiner kreativen, einfachen Sparlampe kann entzündet werden. Diese beginnt fürchterlich zu qualmen und nimmt mir fast den Atem. Ein schrecklicher, quälender Hustenreiz ist die Folge. Also öffne ich das Fenster, um frische Luft herein zu lassen. Leider ist Spätherbst, und die tosenden Winde blasen mir sofort meine sensationelle Leuchte aus. Jetzt stehe ich wieder im Dunkeln, und meine Laune wird nicht wirklich besser. Na ja, noch einmal sollte ich den Versuch starten, denn in dieser Dunkelheit lässt es sich schwerlich arbeiten. Somit auf Anfang, denn ich habe noch vor, meine Wäsche zu waschen, nachdem ich mir selbstverständlich einen Kaffee aus handgehämmerten  Bohnen filtergerecht gekocht habe. Filtergerecht bedeutet in diesem Sinne nur, als wären die Kaffeebohnensplitter ansatzweise mit einem Papierfilter in Berührung gekommen. Mitnichten. Einfach die mit dem Hammer mittelmäßig zerkleinerten Bohnen in einen Topf geben und Wasser darauf.
Kein Gasherd, sondern ein kleines Lagerfeuerchen wird entzündet, über dem eine Stange platziert ist. Die Enden liegen rechts und links auf Metallgabeln. Natürlich in korrekter Höhe, damit die Stärke der Flammen das Wasser nicht zu sehr brodeln lassen. Leider driften meine Gedanken ab, da ich nebenbei schon überlege, wie ich das mit meiner Wäsche gestalte. Okay, einen hölzernen Waschtrog besitze ich noch aus uralter Zeit. Dazu ein Holzpaddel, um besagte Schmutzwäsche in der Lauge umrühren zu können. Immerhin bewegt sich nichts von alleine. Noch schnell viele Fackeln gebastelt, und diese Aktion sollte auch erledigt sein. Unterschlupf finden diese natürlich unter dem Bottich. Einfach in einen Metalleimer gestellt, angezündet mit dem Fidibusch, und die sechzig Grad Wäsche wäre vorbereitet. Natürlich darf ich das ständige Rühren mit dem Paddel nicht vergessen, denn die Wäsche sollte schon sauber werden.
Inzwischen habe ich das Fenster geschlossen, und die Pech Fackeln brennen wieder. Natürlich qualmen diese erneut und entfachen einen höllischen Hustenreiz, der sich nicht mehr stoppen lässt. In irgendeiner Schublade habe ich noch Hustenbonbons, fällt mir spontan ein. Also taste ich mich langsam durch die rauchgeschwängerte, halbdunkle Wohnung bis zu meiner Korridorkommode vor. Wenn das mal gut geht, denke ich nur kurz, als….
….ich über die Schwelle meiner Kemenate stolpere und der Länge nach hinschlage. Voll mit meiner Körperfront auf den Korridorholzboden, der bereits schon etwas alt und aufgesplittert ist. Den sollte ich auch mal wieder abschmirgeln, denke ich. Wo habe ich nur den Hobel versteckt?. Zu weiteren Gedanken bin ich nicht mehr fähig, da mein gesamter Gesichtsbereich, einschließlich Schädeldecke, schmerzt. Aus einigen Wunden quillt Blut, da ich mir einen riesigen Holzsplitter hinein gerammt habe. Die Nase ist total verbogen und meine Zähne befinden sich auch nicht mehr an Ort und Stelle. Sie liegen schön verteilt auf dem Korridorholzboden. In diesem Moment verliere ich die Besinnung, und falle in eine Art Koma, aus dem es kein Erwachen gibt. Inzwischen brennen die Pech Fackeln herunter und haben meine gesamte Wohnung zu einer durch Qualm undurchdringliche, unpassierbare Hölle verwandelt, in die meine unsterbliche Seele nun steigen wird. Hoffentlich erfahre ich eine Art von Wiedergeburt, und mache dann nicht denselben Fehler, alles quasi in einen mittelalterlichen, primitiven Zustand  zurücksetzen zu wollen.
Nachahmung ist also nicht empfehlenswert. Es sei denn, ihr stellt euch nicht so dämlich an wie ich.
Die Moral von der Geschicht‘, verzichte nur auf neumodische Geräte nicht.
© Marlies Hanelt Donnerstag 18.September2014
Eure Admina Marlies Hanelt