Donnerstag, 26. März 2015

-HEXENKÜCHE der besonderen ART- Surrealistische Denkweise eines illusteren EINTOPFES mit evtl. Nebenwirkungen.


                       
(Fotomontage v. Azrael Ap Cwanderay) Dankeeee!.


Hallöchen und Willkomen in meinem
              -Facettenreich-
               - Haneltmania -

Diesmal brodelt es heftig in der Hexenküche. Der Kessel hängt über dem Feuerchen und lädt euch zu einem illusteren Süppchen ein. Natürlich mit sehr viel Fantasie zubereitet. Reicht schon einmal die Teller rüber und genießt den herrlichen EINTOPF.

Die krummgebeugte, an hunderten von Jahren zählende Hexe Sigettarä stampft mühselig durch den dunklen, dichten Tannenwald. Der sandige Weg lässt zudem keine andere Gangart zu. Es ist immer dasselbe Ritual, dem sie sich genussvoll widmet, denn kochen ist nun einmal ihre große Leidenschaft. Nur noch wenige Zähne, die sich bereits im Stadium des Verfaulens befinden und locker sitzen, wollen einfach nicht weichen. Was gibt es also Besseres, als auf Kröten-, Spinnen-, und Schlangenjagd zu gehen. Noch einige giftige Kräuter gezupft, und das Süppchen sollte im Kupferkessel, über dem Feuerchen hängend, einen zünftigen Hexenfrass ergeben. 

Nur noch kurz die Häute vom Getier geschält, alles kurz und klein  geschnitten, und ab damit in den Kräuterkessel. So langsam wallt das Fleisch mit den kräftigen Würzkräutern auf, und ein irritierender Duft dieses Gemisches wabert durch ihre kleine  Hexenholzhütte, die sich im tiefen, dunklen Tannenwald gut getarnt versteckt. Dabei muss sie ständig mit dem riesigen Kochlöffel umrühren und einige Hexenzaubersprüche leise vor sich hin labern, damit auch nichts anbrennt oder sich gar falsch zusammenfügt. Nur ein einziges Wort fehl interpretiert, und der Schuß geht im wahrsten Sinne des Wortes nach hinten los. Fern jedweder Zivilisation hat sich die Hexe Sigettarä eines auf ihre weiße Fahne geschrieben. Tinkturen, würzige Tees und feine Eintöpfe kochen, bis dass der Arzt kommt. 

,,Kreuzspinne, Krötenschenkel und Schlangenaugen, fügt euch zusammen, damit sie zu etwas taugen".....   Immer wieder wird dieser Spruch wiederholt. Dabei blickt sie mit feuerroten Augen und satanischer, grinsender Mimik in den Sud, bis ihre Stimme einen krächzenden Unterton annimmt.  ,,Holdes Blut der Schlangen, ich möchte nicht um mein feines Süppchen bangen". Plötzlich beginnt es im Topf zu brodeln und blutrote Dämpfe steigen auf. Mit ihren zittrigen, knorrigen, langen, ungepflegten Fingern wedelt sie den Dunst durch ihr Zauberreich, der sich auch sofort gut zu verteilen beginnt. Die Hexe ist kaum noch zu sehen und wird von diesem roten Nebelschleier förmlich aufgesogen. Eingehüllt wie in ein mörderisches Totentuch, wirkt sie geradezu nebulös. Gierig rammt sie den Kochlöffel in den fertig gegarten, superben Eintopf und genehmigt sich reichlich davon. Immer schneller werden die Bewegungen, bis nur noch der Boden des Kessels zu sehen ist. Vollgestopft mit diesem entsetzlichen Eintopf giert sie nach mehr. Plötzlich rebellieren ihre Eingeweide und heftige, rote Darmwinde suchen den Weg ins grelle Licht nach daußen. Sich vor abscheulichen Krämpfen windend, liegt die alte Hexe am Boden und jappst nach Luft. 

Das Atmen fällt ihr sichtlich schwer, und zähflüssiger Seim quillt zwischen ihren Zahnlücken hervor, trieft aus ihrem voluminösen, spröden Mund und ergießt sich auf dem Boden. Nur noch ein abgehacktes, kurzes, gequältes Röcheln, und die Hexe entschwindet in das schwarze Reich, wo sie weiterhin illustere Rezepte entwickelt, die einem förmlich das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen. 

Copyrights: by Marlies Hanelt
 
Was lernen wir daraus?. Weniger ist einfach mehr...