Donnerstag, 28. Mai 2015

-SACKHÜPFEN UND EIERLAUFEN-. Surrealistik oder Realität?.


(Kreiert mit Word und Paint)


Seid mir Herzlich Willkommen in meinem
            Facettenreich
 
Die Grenzen der Surrealistik zu der Realität, verschwimmen hier auf eine seltsame Weise und begeben sich auf ihre eigene Reise. Nämlich ins Reich der Fantasien, in der es eigentlich keine Grenzen gibt. Oder doch?. 

Lest selbst, wie ich es sehe. Viel Vergnügen. 


Ob das jetzt eine surrealistische Story ist oder eben nicht, solltet ihr entscheiden. Denn es könnte immerhin möglich sein, dass...

 


>>>Sackhüpfen und Eierlaufen, nicht zum gewünschten ZIEL führen
Auch in diesem Jahr naht die Sommerzeit wieder mit riesigen Schritten, und in der Kolonie –Gras Hüpfer- des örtlichen Hobbygärtnervereins in Broderskoog werden die ersten Vorbereitungen fürs Kindergartenfest getroffen. Der Festplatz ist schon reichhaltig mit Karussells und diversen Buden  bestückt, an denen man etwas gewinnen kann. Würfeln,  Fähnchen mit Nummern darauf,  laden ein, mit falsch konstruierten Gewehren, diese zielgenau zu treffen. Klappt logischerweise recht selten. Die Gewinne stehen meistens dahinter. Plüschtiere, die man im Geschäft für nen Appel und nen Ei erwerben kann, werden hier noch zusätzlich von Spotlampen ins rechte Licht gesetzt und wirken echt teuer. Etwas weiter hinten befindet sich eine Tombola. Ein in bunten Klamotten, zu einem Clown zu recht staffierter und verkleideter Mann, steht mit einem Loseimerchen in der Hand davor und schreit sich auf erbärmliche Weise die Seele aus dem Hals. Währenddessen schüttelt er pausenlos die von einem Metallring eingefassten, kleinen Papierröllchen und macht dazu ein eher verkniffenes Gesicht. Denn nur er weiß, dass sich in dem Loseimerchen überwiegend Nieten befinden. An einer besonderen Bude für Schleckermäuler, rührt ein Kleingärtner fortwährend in einer metallenen Schüssel herum, aus der es nach Mandeln duftet. Nüsse, nebst roten Äpfeln werden hier mit Zucker bestreut und kandiert. Fast mittig auf diesem sandigen Festplatz hat jemand einen Holzpfahl in den Boden gerammt, an dem ein Schild festgeschraubt ist. Auf dem prangen Lettern, mit dem Hinweis auf ein illusteres Sackhüpfen, nebst Eierlaufen. Jedoch erst ab vierzehn Uhr, wenn alle teilnehmenden Familien mit Kindern gesättigt sind. Es hüpft und läuft sich einfach besser, wenn der Magen nicht mehr knurrt.
Es ist bereits dreizehn Uhr, und ein Mitglied des Gartenvereins löst die rotgezwirbelte Kordel des Festeingangs vom Haken, um den schon Schlange stehenden Spaßwilligen den Zutritt geben zu können. In der rechten Hand hält er eine Glocke, die an einem Holz Stab befestigt ist und bimmelt den Besuchern regelrecht die Ohren voll. Unbeirrt dessen, strömen sie auf das Gelände und genehmigen sich erst einmal das ein oder andere süffige Getränk, separat an einem hierfür vorgesehen Stand für Alkoholika. Immerhin möchte man sich mithin auch die Kante geben. Konrad, ein älterer Mann in den besten Jahren, mit  graumeliertem Haar, schreitet sofort auf die Festplatzmitte zu und glaubt nicht, was er da liest. „Endlich ein Spiel für die reiferen Männer unter uns!“, freut er sich schon diebisch und greift dabei mit der rechten Hand in den Schritt, um eben sein Gemächt in die richtige Startposition zu bringen. Im Moment ist er der Einzige, mit dem Wunsch dieser Hopserei frönen zu dürfen. Die Zeit schreitet unaufhörlich voran, und andere Herren gesellen sich dazu. Punkt vierzehn Uhr beginnt das Spielchen. Ein Typ, in schwarze, enge Lederklamotten gezwängt, trillert auf einer Pfeife und gibt das Signal für den Start. Zwei Männer knien sich in den Sand, um eben mit ihrem männlichen Genital dem Boden möglichst nahe zu sein. Konrad hat es da ziemlich gut getroffen, denn sein Glied, nebst Hoden, berührt nicht nur den Sand, sondern bohrt sich förmlich hinein. Der Typ schwingt eine weiße Fahne, während er etwas lauter in die Pfeife pustet. Jetzt beginnt Konrad, mit lüsternem Blick in den Augen, sich etwas vom Boden abzuheben, um erneut in die alte Position zurück zu kehren. Also knien, etwas aufrichten, wieder knien. Sieht ziemlich blöd aus. Irgendwie gelingt es ihm nicht, das Ganze in einen hüpfenden Vorgang umzusetzen, denn er steckt irgendwie fest. Der vom Regen des Vortags etwas aufgeweichte Sand umschlingt seinen Penis und will ihn einfach nicht mehr freigeben. Wie in einem Würgegriff zieht er ihn immer weiter hinunter, und sein Sack droht ebenfalls von ihm verschlungen zu werden. Heftig muss sich Konrad dagegen wehren, um nicht völlig in diesen Sog hinab gezogen zu werden. Er stemmt seine flachen Hände vehement gegen den Boden und reißt sich mit letzter Kraft aus dieser fatalen Situation. Doch, oh weh. Konrad steht aufrecht, während seine gesamte Männlichkeit im Boden verweilt und nicht im Mindesten daran denkt, an ihm hängen zu bleiben. Ein Aufschrei des Entsetzens und Schmerzes hallt über den Festplatz. Tränen der Hilflosigkeit rollen über sein Gesicht und sickern in den Sand. Gesellen sich zu seiner verlorenen Männlichkeit und benetzen sie.
                             -ENDE-
Die Moral von der Geschicht‘, gehe nie und nimmer zum Sackhüpfen und Eierlaufen nicht.        
© Marlies Hanelt 28.Mai2015


Dienstag, 26. Mai 2015

-BUCHVORSTELLUNG ZUM ERSTEN TEIL EINES SOZIALPROJEKTS DES KARINA VERLAGES.- Vergessene Flügel


                         
(Bild gesponsert von Toni Schiffgens)


Hallöchen und Willkommen in meinem Reich der facettenhaften Beiträge.  Denn immerhin steht mein Blog mit seinem NAMEN HANELTMANIA, MEIN FACETTENREICH- jedem zur Verfügung, der gerne facettenreich stöbert. Natürlich auch allen ANDEREN.

Es wieder einmal Zeit für eine Buchvorstellung

 Karin Pfolz hat es sich zur Aufgabe gemacht, als INHABERIN des Karina Verlags, und im Verbund mit Autoren/innen, Musikern und anderen Künstlern, diverse soziale Projekte zu unterstützen und mit den unterschiedlichsten Gemeinschaftswerken auch zu finanzieren. Der Name:
      -Respekt für dich-

Ein neues Projekt schwebte ihr vor. 60 Autoren/innen sollten gemeinschaftlich an einem Roman, mit jeweils einem Kapitel beteiligt, daran schreiben. Ein wirklich fast aussichtsloses Unterfangen. Jedoch nicht, wenn die Künstler an einem Strang ziehen und respektvoll miteinander umgehen. Den Zweiflern konnte sie das Gegenteil beweisen, denn der erste Teil des Romans ist bereits veröffentlicht und auf Amazon mit seinen 200 Seiten als Print zu bestellen.

http://www.amazon.de/Vergessene-Fl%C3%BCgel-Buch-Sechzig-Autoren/dp/3903056405/ref=sr_1_17?s=books&ie=UTF8&qid=1432638925&sr=1-17&keywords=Vergessene+Fl%C3%BCgel 

die ausstehenden 36 Autoren hauen inzwischen mächtig in die Tasten, um den zweiten Teil zu finalisieren und euch Lesern präsentieren zu dürfen. 

Danke auch an Karin Pfolz, den Lektoren/innen und teilnehmenden Künstlern/innen, für die wirklich immense Arbeit, die aber auch Spaß gemacht hat. Kinder sind und bleiben nun einmal unsere Zukunft. Dafür lohnt es sich immer. 

Unterstützt darum mit dem Kauf des Buches dieses Projekt, denn den Kindern soll noch eine entspannte, gesunde Zukunft bevorstehen. 

Eure Admina Marlies Hanelt

Samstag, 23. Mai 2015

-ES IST EINFACH DIE BESSERE TAKTIK...- Real Story aus der Familienchronik.


(Picture fro, Pixabay in Üublic Domain)

http://pixabay.com/ 


Willkommen in meinem Facettenreich, zu einer neuen REAL STORY aus den Familienchroniken



Es ist einfach die bessere Taktik…
…wenn einem die doch schon sehr geschrumpfte Familie, wieder einmal entsetzlich, fürchterlich mit ihren obskuren Ansichten drangsaliert und in den Rücken fällt. Denn mit Worten wehren hätte absolut keinen Sinn mehr, da sie in ihrer eigenen, zurechtgebastelten Welt leben. Auch konstruktive Kritik verhallt im Nirgendwo und wird noch nicht einmal ansatzweise angenommen. Wozu auch!. Ganz alte Menschen haben immer Recht, da sie es so für sich verinnerlicht haben und auch beanspruchen. Das Denken fällt bereits schon ziemlich schwer, und somit sollte man es tunlichst vermeiden, mit wilden Erklärungen daher zu kommen, obwohl diese durchaus angebracht sind. Demzufolge muss man sich Luft in anderer Richtung verschaffen. Eine Perspektive bietet sich immer. Das Fantasiereich ist voll von Gedanken, die den Menschen in solchen Situationen helfen, wieder nervlich runter zu kommen. Gepaart  mit der richtigen, dementsprechend passenden Mimik, erzeugt man ein inneres –Leck mich am Arsch Gefühl-. So soll es auch sein. Worte können verletzen, bis hin im metaphorischen Sinne tödlich wirken. Das habe ich alles durch und würde euch eine supertolle Taktik vorschlagen, wie ihr euch diesen fokussierten Machtspielchen auf einer anderen Ebene entziehen könnt.
Liebe Leser, ihr werdet schon bemerkt haben, dass ich von meiner kleinen Familie schreibe.  Genau zu diesem Thema hatte ich schon in einer Valentinsanthologie des Mondschein Corona Verlages etwas beigetragen. Biografisch authentisch. Titel: --Liebe ist, manchmal auch schmerzlich-.
Hier der passende Link, wer sich diese Anthologie bestellen möchte.
Es gibt Dinge, die sollten in einer intakten Familie einfach nicht geschehen. Wie gesagt, sollte!. Widrige und nicht vorhersehbare Umstände haben mich in eine untere Sozialschicht fallen lassen. Dann sollte die Familie helfen und tatkräftig einschreiten. Mit welchen Mitteln auch immer. Dies können einfach nur Zuspruch, in Form von Worten oder auch ZUHÖREN sein. Kostet ja nichts. Geldnöte kommen auch in guten Zeiten vor und nicht nur in SCHLECHTEN. Alles ist eben möglich. Eigentlich kein Thema, wenn doch genügend davon in dieser Familie vorhanden ist. Betteln und sich erniedrigen müssen, wäre da das Allerletzte. Jedoch habe ich mich noch kleiner gemacht, als ich schon bin. War quasi kaum noch zu sehen.
Telefonate folgten mit meiner Mutter, und auch der Lebensgefährte musste seinen destruktiven Schwachsinn dazu geben. Regelmäßig habe ich den Telefonhörer dann auf die Gabel geknallt, um weiteren Nonsens entgehen zu können. Ob ich mich rechtfertigen wollte oder nicht, stand nicht zur Debatte. Wie geschrieben, sie haben ja immer Recht. Inzwischen hat das GANZE auch noch auf meinen Sohn übergegriffen, der sich sehr individuell dagegen gewehrt hat. Ein Brief folgte von ihm, nachdem er sich ihren verbalen Angriffen seit Jahren ausgesetzt hatte. Immer wieder hatte er ihr Verhalten entschuldigt, was final nichts brachte. Ob ihnen das überhaupt bewusst ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Nun, das Fass ist definitiv übergelaufen. Eine Bombe wäre schon längst explodiert. Ins Detail zu gehen, würde hier den Rahmen sprengen und für einen neuen Roman sorgen. Titel: -Die bösen Familienchroniken und deren Folgen-. Muss jetzt einmal herzhaft lachen. Ein Zusammenkommen mit dieser mir noch verbliebenen Familie ist leider nicht mehr möglich, da mich vier chronische Erkrankungen täglich plagen. Darum schreibe ich mir auch die Seele frei, um ansatzweise überleben zu können.
Inzwischen habe ich eben mit dieser Familie gebrochen und mich ins illustere Reich der Fantasien begeben. Regelmäßig stelle ich mir vor, Mutter, Sohn, Lebensgefährte und ich, sitzen am Wohnzimmertisch, und der Lebensgefährte holt tüchtig mit Worten aus. Währenddessen hört meine  Mutter andächtig zu und bestätigt durch Kopfnicken seine verbalen, konfusen Ergüsse. Ein Schwall von nimmer enden wollenden Fluten, die mich fast einschlafen lassen. Bevor ich jedoch wegsacke, bauen sich vor meinem geistigen Auge zwei runde, wohlgeformte Po Backen, mit Augen, Nase und Mund auf. Fortwährend öffnet sich das ein oder andere Loch, um sich kräftig zu entleeren. Was für eine irre Vorstellung, denke ich und muss nun herzlich lachen. Meine dunklen, bösen Gefühle sind auf einmal wie weggeblasen und Wohlbefinden macht sich in meinem Inneren breit. Ein -Leck mich am Arsch- Lächeln huscht über mein Gesicht. Es gibt noch sehr viel mehr Taktiken, mit denen man sein negatives Sinnen überlagern, ja fast auslöschen kann. Denn, die Fantasien gehören EUCH. Lasst ihnen also freien Lauf.  
FAZIT
Hört Menschen, nicht nur in der Familie, erst einmal richtig zu, und dann antwortet. Falls eine Frage gestellt wurde. Zudem ist es wichtig, sich ansatzweise gut artikulieren zu können, da sonst Missverständnisse aufkommen. Nehmt eure/n Liebste/en auch ab und zu einmal in den Arm und redet nicht. Lasst diese zärtliche Geste für sich selbst wirken. Denn Liebe hat viele Sprachen, mit denen man sich ausdrücken kann. Negative Erlebnisse nicht einfach eurem Gegenüber aufs Auge drücken, sondern darüber reden. Auch Tränen des erschöpft seins oder nicht mehr weiter wissen, sind unabdingbar. Denn sie erleichtern unsere Seele und hernach den Körper.
Ich wünsche euch eine entspannte Zeit mir euren Lieben.
© Marlies Hanelt 23.Mai2015     

Samstag, 16. Mai 2015

-LEICHENSCHMAUS?-. Recycling der etwas absonderlichen Art. Surrealistik, Surrealistik, Surrealistik.

(Bild ohne Farben- und Textinhalt von Pixabay in Public Domain)
http://pixabay.com/

Momentan ist Bella Surrealistika angesagt. Ich habe mich des obskuren Themas -Leichenschmaus- angenommen. Natürlich wörtlich genommen. Denn man kann in der deutschen Sprache sehr VIELES metaphorisch betrachten. Einfach herrrrlich!.



Leichenschmaus?. Recycling der etwas absonderlichen Art
Heute ist Donnerstag, und Onkel Ariberts Beerdigung steht endlich bevor. Nach langer Krankheit, ohne Aussicht auf Heilung, hat ihn nun vor zwei Wochen das Schicksal erlöst, und seine Familie trauert um den Verstorbenen. Immerhin musste seine Leiche, nachdem sie obduziert, und ein natürlicher Tod auf dem Sektionsformular bestätigt wurde, vierzehn Tage auf Kühlung liegen. Erst dann hat man sie freigegeben. In dieser Zeit hat  sich der liebe Gott offensichtlich vieler Totgeweihter angenommen, denn die Kühlräume sind bis unter die Decke knacke voll. Kein Platz, um auch nur ansatzweise einen neuen Toten aufzunehmen. Das könnte die Gefahr bergen, dass man sich ihrer toten Körper anderweitig annehmen sollte.
Hierfür gibt es den allseits bekannten –Leichenschmaus-. Ein sehr probates, als auch konstruktiv durchdachtes Mittel, um den Körper auf eine Art Recycling Basis verarbeiten zu können. Zudem ist es die Billigste.
Onkel Aribert ist noch einmal gerade so daran vorbei geschliddert. Sein Kühl Fach ist das letzte, freie gewesen. Trotzdem, alle Hinterbliebenen haben sich diebisch auf das Festmahl gefreut Immerhin hatten die Angehörigen einen riesigen Grill  in einem Steakhouse bestellt. An diesem besonderen Tag sollte nur er gegrillt werden, denn Gäste dürften dieses Zeremoniell  nicht gut heißen. Nur geladene Mitglieder der engeren Familie sind hier erwünscht.
Alle Vorbereitungen sind im Keim erstickt worden, und die Familie ist nicht sonderlich entzückt darüber. Wut und Zorn macht sich unter ihnen breit. Da kommt der Neffe des Verstorbenen auf eine fantastische Idee, die seinesgleichen sucht. „Was haltet ihr davon, wenn wir uns einfach in die Kühlung des gerichtsmedizinischen Instituts schleichen und Onkel Aribert mitnehmen?. Gustav und ich klemmen ihn uns unter die Arme, und es sieht dann so aus, als würde er in unserer Mitte laufen. Keiner würde auch nur ansatzweise den Verdacht schöpfen, dass er eigentlich schon längere Zeit tot ist. Na ja, das bisschen Steifigkeit bekommen wir auch noch geregelt. Hatte er nicht auch Arthrose?. Das passt schon. Lasst uns  beide nur machen. Von mir bekommt er noch ne‘ Sonnenbrille auf den Nasenrücken gestülpt und eine brennende Zigarre in den Mundwinkel gestopft. Sieht wirklich echt und sehr natürlich aus“.
Die anderen Familienmitglieder sind einverstanden und nicken dazu wohlwollend mit ihren Köpfen. „Haben wir eigentlich Vegetarier in der Familie?̋, brüllt Gustav mit einem verschmitzten Lächeln auf dem Gesicht, in die Runde. Drei Typen erheben die Arme und melden sich. „Okay, ihr könnt dann die Restaurant Servietten grillen. Passt nur auf, dass sie nicht verbrennen. Also vorher schön satt mit Rum tränken, dann flambiert das Zeugs“. Sie sind total einverstanden und können es kaum erwarten, auch dabei sein zu dürfen. Ihnen läuft schon der Geifer aus den Mundwinkeln und benetzt den nackten, steinernen Boden.
Es ist Donnerstag, und die Familie sitzt vollzählig versammelt um einen großen Tisch herum. Gustav hat den Grill mit einem Fön angefacht, und Onkel Aribert steckt schon auf dem langen Spieß. Die Flammen sind so hoch, dass sein Körper beginnt, schwarz zu werden. „Teufel, so geht das nicht!̋, schreit Gustav. „Verkohlt ist er ungenießbar und innen noch roh. Geht gar nicht. Werfe mir doch jemand mal bitte ein kühles Bierchen rüber!“, blökt er in den Familienkreis. „Wie wäre es mit Stanniol, dass ich drumwickeln kann?̋. Ralle steht auf und wirft Gustav die gewünschten Dinge in Richtung Grill. Zwar gezielt, aber leider völlig daneben. Dementsprechend fällt die Bierflasche auf den Boden und zerplatzt in tausend Scherben. Der Inhalt ergießt sich über den Teppich und saugt sich voll. „Scheiße, was seid ihr mir nur für Nichtskönner!“, wettert Gustav, und seine Laune sinkt auf den Nullpunkt. Währenddessen dreht der tote Aribert weiter über dem Grillfeuer und entflammt. Sein Fleisch wird so stark geröstet, dass es qualmt und widerlich stinkt. Die Grill Bude entflammt und verglimmt, mit Ur Onkel, Großbutter, Butter und Zimt.

Nachwort
Gevatter TOD ist unausweichlich. Wird der Mensch geboren, ist er verdammt dazu, zu sterben. Nur wann, wie und wo, kann man nicht planen. Nimmt man ihn mit einem Lächeln und etwas Humor an, wirkt er nicht mehr so monströs, schwarz und beängstigend. Den inneren Schmerz, wenn ein geliebter Mensch, nach seinem Ableben, ins Universum fliegt, auf den weit ausgebreiteten Schwingen eines Todesvogels, kann man eventuell mit diesem Humor und einer anderen Sichtweise hierauf, besser verarbeiten. Wie sonst sollten wir weiterleben können, wenn wir uns von eben diesem Schmerz bis ans Ende unserer Tage beseelen lassen?. Unsere Gedanken an den geliebten Menschen tragen wir jedoch für immer in unseren Herzen und Köpfen. Dort werden sie verinnerlicht und abgespeichert. Je nach Bedarf, holen wir sie wieder herauf in unser Bewusstsein und erinnern uns. Für immer und ewig.
              -ENDE-
©Marlies Hanelt 16.Mai2015

Freitag, 15. Mai 2015

-KAMPFKÖRNER AUF DEM (B)-LECHFELD- Nicht nur für Fans der Surrealsitik


                         
(Logo mir Word und Paint gestaltet)


                -Willkommen-
Die SURREALISTIK hat wieder einmal kräftig zugeschlagen. Sie birgt jedoch, wie immer bei mir, einen tieferen Sinn. 



         Kampfkörner auf dem  (B)-Lechfeld
Einleitung
Was sind eigentlich Kampfkörner?. Nun, vom Grund her bezeichnet man  diese so, als Waffe gegen Schnecken im Garten. Also, kleinere Körnersaat, die man streut, um eben diese widerlichen, schleimigen Schnecken zu vernichten. Ob man ihnen Strychnin, Opium, Metamyzilsuccinat, Ortochlorbenzalmallondinitril oder auch ein anderes Gift beimischt, sei dahingestellt. Töten ist die oberste Devise. Das Mittel heiligt dann eben den Zweck. Zweckmäßig und konstruktiv wäre es auch, diese Körnchen nicht in Reichweite und gut sichtbar von Kleinkindern, auszulegen. Sie könnten unter Umständen die Körnersaat mit irgendwelchen Süßigkeiten verwechseln. Sehen auch verdammt, verblüffend ähnlich zum Verwechseln aus. Sie erinnern an den allseits bekannten Puffreis. Vorsicht ist also geboten. Wofür sind die Kampfkörner noch gedacht?.  Eigentlich für nichts weiter, außer…
Zwei angeblich befreundete, kleine Körner treffen sich, nachdem sie aus dem erholsamen Urlaub gekommen sind, in einer milieuähnlichen Seitenstraße von Berlin. Das eine Körnchen zieht den schwarzen Trilby und verneigt sich tief vor seinem Freund. Seine spinnenförmigen Ärmchen hat es vor dem aufgeplusterten Bauch verschränkt, und es grinst listig über den Rand der halb heruntergezogenen, schwarzen Sonnenbrille. „Sei mir gegrüßt, du mein holder Freund aus dem Rotlichtmilieu“, haucht es mit zartem Stimmchen, dem ein leichter, französischer Akzent inne wohnt. Das andere Körnchen, schon eher zu  einem Korn aufgequollen, verzieht das hochrote Gesicht. Es beginnt, sich über derart Redensweise und Slang dermaßen zu ärgern, dass es immer dicker wird und die Form eines Medizinballs annimmt. Immerhin vertickert es Drogen und zockt in Spielhallen mit Karten. Pokern ist eine seiner großen Leidenschaften. Zudem hängen an seinem breiten Ledergürtel diverse Folterinstrumente, wie Handschellen, Eierhandgranaten, Feuerwerfer, Fliegenfänger, Totschläger, Schlagringe, Knallerbsen und anderes unnützes Zeug. Man kann ja nie wissen, wofür und in welcher Situation es zum Einsatz kommt.
An den dicken, wulstigen Fleischfingern prangen Skullringe, die nicht von schlechten  Eltern sind. Totenköpfe in unterschiedlicher Konfiguration und Farbe. Ein Street Fighter der besonderen Klasse. Eben erste Sahne, aber ohne Häubchen. Inzwischen hat das Korn, vor lauter Zorn, (reimt sich nur zufällig), einen monströsen Umfang angenommen und droht zu platzen. „Pass nur auf, was du sagst, mein Freund!“, dröhnt es mit gewaltiger Donnerstimme und entblößt die spitzen, dolchartigen, kaum noch vorhandenen Zähne. Sie blitzen in der Mittagssonne und wirken nicht gerade einladend auf das Auge des Betrachters. Erschrocken weicht das französisch quatschende Körnchen einige Schritte zurück. Stolpert und landet mit dem Rücken prompt auf einem Metallbrett. Ein Aufschrei des Schmerzes durchzuckt seinen winzigen, leichten Körper. Da liegt es nun und kann sich nicht aufrichten. Abwehrreaktionen sind nicht möglich, denn das größere, aufgequollene Korn wirft sich auf ihn und hämmert mit den Skullringen so lange auf das schwache Körnchen ein, bis es blutend vor ihm liegt. Die letzten Worte, die es kaum noch formulieren kann, bis es letztendlich  in das große Universum fliegt, sind. „Du bist ja gar nicht mein Freund. Ich habe dich wohl nur mit einem Doppelgänger verwechselt. Kannst du mir verzeihen?“. Das dicke Korn knurrt, „Das kann ja jeder behaupten, du Drecksack!“. Diese letzte Aussage kann das Körnchen nicht mehr hören….
© Marlies Hanelt 15.Mai2015
BE MY FRIEND!!!