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Hallöchen und Willkommen in meinem aussergewöhnlichen Reich des Facettenhaften.
Eine ziemlich kreative als auch bescheuerte Geschichte wartet auf euch. Herrrlich, diese Surrealistik.Einfallsreich oder das Reinfalls Reich?. Das ist hier die Frage. Viel Vergnügen.
(R)Einfalls-(r)Reich?
Nur eine Falltür oder was?
Der Tag beginnt des Morgens mit einem
ausgiebigen Frühstück, zu dem ich in keinster Weise gestört werden möchte. Der
vorab aufgebrühte Kaffee dampft in der Tasse und verbreitet sein intensives Aroma im gesamten Wohnzimmer.
Herrrrrlich!. Entspannung pur, auf die ich nicht wirklich verzichten kann. Der
Duft von frisch getoasteten Brötchen weckt die Sinne in mir. Halbfettmargarine,
Käse und Johannisbeer Marmelade komplettieren dieses opulente Menü in seiner vollendeten
Kreativität. Zumindest empfinde ich es so. Ich schaue völlig entspannt und
genüsslich kauend auf meine Wanduhr. Der
kleine Zeiger steht auf der Acht und der große auf Zwölf. Demzufolge ist es Acht
Uhr. Wow, dass ich schon am Morgen klar denken kann, lässt den Tag einfach gut
werden.
Mit Hochgenuss widme ich mich meinem
sensationellen Frühstück und bemerke nicht wirklich, dass die Zeit vergeht und
ich noch viele Dinge zu erledigen habe. Immerhin liegt der ganze Tag noch vor
mir. Irgendwann bin ich fertig, erhebe mich gedankenverloren von meinem
bequemen Ohrenledersessel und will den
Tisch abräumen. Rein zufällig fällt mein Blick auf die antike Wanduhr. Das
Ziffernblatt besitzt ein Matt Gold schimmerndes Design in exklusiver Optik, was
noch von einer schwarzen, verschnörkelten Holzeinrahmung getoppt wird. Dieses
klassische Ding hebt sich definitiv vom Wohnzimmermobiliar extrem ab. Das ganze
Ambiente drückt irgendwie meine innere
Befindlichkeit aus. –Durcheinander-.
Es ist immer noch Acht Uhr. Wie kann das
sein?, denke ich und beginne heftig zu zweifeln. Ist die Batterie leer oder
will mir Jemand nur einen Schabernack spielen?. Niemand
ist in der Wohnung, außer meine Wenigkeit. Somit ergibt das Alles keinen Sinn. In
diesem Moment schellt es an der Wohnungstür. Noch immer verwirrt schlendere ich,
nur bekleidet mit Morgenmantel und Hausschuhen zur besagten Tür, um sie zu öffnen.
Niemand steht auf dem Podest. Also schließe ich diese, um mich hernach über den
Abwasch her zu machen. Diese heutigen, blöden Spülmittel sind auch nicht mehr
das was sie einmal waren, denke ich beiläufig, denn es bildet sich einfach kein
Schaum. Also schütte ich noch etwas nach. Nichts geschieht. Das Spülwasser ist
und bleibt klar. Es hätte wohl wenig Sinn den restlichen Inhalt der Flasche
hinein zu kippen. Also wird es tunlichst unterlassen, entscheide ich spontan. Plötzlich
gibt die Türklingel wieder diesen schrecklich lauten, anhaltenden Ton von sich,
woraufhin ich entnervt zur Tür eile und sie zögerlich einen Spalt breit öffne.
Wieder steht Niemand davor. „Ja zum Teufel, wer will da was von mir?“, bölke
ich aus voller Kehle in die eiskalte Luft des Hauspodestes. Der ist so weiträumig,
dass ein Echo erzeugt wird. „Was von mir, mir, …ir!“, schallt es zurück.
Als ich die Tür wieder schließen will, knarrt
es erbärmlich und mir läuft ein Schauer über den Rücken, der meine kleinen
Härchen aufrecht stehen lässt. Es hört sich an, als würde Irgendjemand eine
eiserne, verrostete Klappe öffnen. Ein Horror Streifen könnte nicht gruseliger
sein, als sich vor der Wohnungstür der Boden wölbt und wirklich eine rechteckige
Klappe mit intensiviertem Geräusch formt und langsam öffnet. Ihr entsteigen
zwei dunkel gekleidete Gestalten, deren Klamotten eine gewisse Ähnlichkeit mit
der Uniform eines allseits bekannten Paketdienstes besitzen. Nicht wirklich
oder?, frage ich mich und beginne an meinem Verstand zu zweifeln. „Wer sind
sie?“, stelle ich die ziemlich bescheuerte Frage, weil mir nichts anderes dazu
einfällt. Tatsache bekomme ich eine Antwort, unglaublich. „Liebe Frau Hanelt“, eröffnet
der eine Typ das Gespräch. „Sie haben zu ihrer normalen Klingel noch einen
eisernen Löwenknauf an der Tür montiert, unter dem ein Hinweis auf Papier
angepinnt ist“. „Darauf steht, -Hier
klopfen-“. „Habe ich auch getan, nur leider öffnet sich eine Klappe am Fußboden und hat uns verschlungen“. „Ist
das jetzt ihr neuer Einfall zu der Version Falltür?“, schreit er mich zornig an.
Was soll ich nur darauf antworten?. „Wer
sonst, wenn nicht ich, guter Mann!“, entgegne ich in meiner amüsanten, lässigen
Art. „Ich beuge der Einfältigkeit vor, indem immer wieder neue Ideen für
Makabres mein Hirn durchströmen und auch umgesetzt werden wollen“. Ein
hämisches, listiges Grinsen fliegt für einen kurzen Moment über mein Gesicht
und lässt es teuflisch wirken. Ob diese Paketzusteller jemals noch einmal hier
klopfen und auch klingeln werden, steht in den Sternen. Wer weiß, was ich als nächstes
aushecke?. Niemand ist vor mir sicher. Vielleicht kommt
demnächst eine Faust auf einer Feder durch das kleine Guckloch, was man als
Spion bezeichnet?. Könnte durchaus sein.
© Marlies Hanelt 2.November2014